Ich war noch ziemlich müde von der letzten Nacht. Öfter, wenn wir abends aus der Schenke kamen und sowieso kein Bus mehr fuhr, blieb ich gleich bei Aristipp, der am Markt in der Stadt wohnte. War seine Frau nicht zu Hause, kamen meist noch einige Freunde und ein paar Gefährtinnen mit. |
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Damals hatte ich mein Quartier in Piräus, dem neuerbauten Vorort. Häuser und Straßen glichen sich hier zum Verwechseln: Piräus war, wie viele neue Städte, mit dem Winkel aufgebaut worden, weil der Baumeister glaubte, wenn alle Griechen gleiche Rechte hätten, müßten auch alle in gleichen Häusern leben. Kaum hatte man einen solchen Ort betreten, schon war man gefangen im Netz seiner Straßen. Jeden Tag mußte ich sieben Kilometer fahren, um in die Akademie zu kommen. Die Straße führte am Fluß entlang, den wir alle nur Lethe, den Strom des Vergessens, nannten, weil sein Wasser alle Abflüsse der Stadt aufnehmen und forttragen mußte. Damals war sein Bett noch nicht kanalisiert, und wenn in den Bergen der Schnee schmolz, schwoll der Fluß an und setzte die Uferwiesen und die Straße unter Wasser. Morgens herrschte unglaubliches Gedränge in den Bussen, denn alle mußten zur selben Zeit nach Athen zur Arbeit. Um acht begann in den Vulkanos-Werken, wo die meisten Athener arbeiteten, die Schicht. Oft konnte man nur auf einem Bein im Einstieg stehen oder hatte die Fahrt über einen Ellenbogen im Magen. Da schlief ich doch lieber aus und ging dann gleich in die Tonne. |
Wollten sie rasch irgendwo hin, brauchten die Kugelrunden nur ihre vier Arme und Beine auszustrecken und konnten dann in jede Richtung rollen. Meist jedoch lagen sie in der Sonne und bewegten sich nur, wenn ihnen zu warm wurde, indem sie sich auf eine andere Seite drehten. |
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