Es gibt Leute, die auf nichts so stolz sind, wie auf den Besitz vieler Trinkgefäße. Auch bei Bakchos stand der ganze Schrank hinter der Theke voller Gläser – viel mehr, als Gäste in der Schenke Platz finden könnten. Und von der Decke, mitten im Raum, hing das große Trinkhorn. |
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Neben der Tür auf einer Tafel standen mit Kreide die Speisen angeschrieben. Gegen Abend kam Ariadne, nickte den Gästen zu und verschwand in der Küche. Bald drang der Geruch frischer Bratkartoffeln durch Rauch und Bierdunst. Meist stimmte um diese Zeit einer das erste Lied an, und bald sang die ganze Schenke. In seltenen Fällen nahm Bakchos dann das Horn von der Decke, füllte es mit Wein und ließ es herumreichen. Später, wenn sie Kasse gemacht hatte, setzte sich Ariadne dazu und schwärmte von ihrer Jugend, als sie die Geliebte so eines Helden war, den sie auf Kreta umgarnt hatte und der sie auf der Heimreise sitzenließ. Als Zeichen höchster Gunst galt, Ariadne um die Hüften fassen zu dürfen. Schon möglich, daß sie einmal eine umworbene Schönheit war. Jedenfalls brauchte man jetzt einen ziemlich langen Arm dafür. |
Sie begannen, Hütten zu bauen mit eckig geschnittenen Wänden und Böden. Spitze, schräge Dächer mit scharfem First überspannten die entstandene Höhlung. Winkel und Kanten gaben fortan den Häusern der Halbierten die Form. |